2006-2009 Ausbildung zur Maßschneiderin in München
2009-2013 Schneidergesellin im Münchner Volkstheater
2013-2018 Studium an der Hochschule für Bildende Künste Dresden in der Fachrichtung Kostümgestaltung
2014 Schneidertätigkeit am Passionstheater Oberammergau für "Nabucco"
2014 Gewandmeistertätigkeit am Passionstheater Oberammergau für "Romeo&Julia"
2016 Praktikum als Gewandmeisterin im Tiroler Landestheater Innsbruck
2016/17 Praktikum bei Hutkunst Japée in Dresden
2018 Bühnen- und Kostümbild für einen "Kafka-Abend" am Stadttheater Landsberg am Lech
seit 2018 freiberufliche Hut- und Kostümgestalterin, Kostümbildnerin
Nach einer 3 jährigen Ausbildung zur Maßschneiderin und anschließenden 4 Jahren am Theater als Gesellin in der Damenschneiderei, habe ich
mich für eine Weiterbildung zur Gewandmeisterin entschieden.
Meine Wahl fiel auf die Hochschule für Bildende Künste Dresden. An dieser Schule gibt es unter den Fachbereichen Kostüm- und Bühnenbild, Theatermalerei, -plastik und Maskenbild auch die Kostümgestalter, zu welchen ich zählte.
Diese Ausbildung dauert nicht, wie eine gewöhnliche Meisterschule 2 Jahre. Durch den Luxus von 4 Studienjahren, bekam ich neben dem Grundwissen einer Gewandmeisterin
im modernen und historischen Damen- und Herrenschnitt, auch Einblicke in das Färben, Siebdrucken, Experimentelle Techniken, Kostümplastik und das Entwerfen von Kostümbildern. Zudem war ein großer
Bestandteil das Erlernen der Anatomie des menschlichen Körpers, Stillleben-, Natur-, Akt- und Portraitzeichnen, sowie Licht- und Farbenlehre.
In meinem Praktikumssemester habe ich 2 Monate bei einer Hutkünstlerin gearbeitet, deren Arbeitsweise mich sofort begeisterte.
Seither habe ich alle möglichen Materialien zusammengesammelt und arbeite nun, nach Beendigung meines Studiums und meinem bestandenen Abschluss als Diplom-Designerin, als freiberufliche Hut- und Kostümgestalterin und Kostümbildnerin in meinem kleinen Atelier namens 'Fippa' in der Nähe von Garmisch-Partenkirchen.
Hier und auf Kunstmärkten sind meine Arbeiten zu sehen und zu erwerben.
Bei meinen Hüten arbeite ich ausschließlich mit den Holzköpfen, welche mir die Kopfform vorgibt und ziehe jede Krempe frei aus der Hand, was mir mehr Kreativität und Abwechslung ermöglicht. Deshalb handelt es sich bei jedem einzelnen Modell um ein Unikat.
Besonders versuche ich die jüngere Gesellschaft mit meinen schlicht lässigen Modellen anzusprechen, da wie ich finde in der heutigen Zeit wo sich soviel um Mode dreht, jeder durch den aktuellen Trend doch wieder gleich aussieht, man sich mit einem Hut leicht abheben kann. Zudem scheint es ja zur Vervollständigung einer Kleidung zu gehören, wie man nirgends deutlicher als in unserer Kultur der Tracht sehen kann. Warum also nicht auch im Alltag zur lässigen Jeans oder einem Kleid einen coolen Hut tragen.
Des Weiteren beschäftige ich mich gerne mit Hutformen aus den 20er Jahren, optimal für die kalte Jahreszeit geeignet.
Wie auch mit Pralinés (sogenannte Fascinators), welche bei festlichen Anlässen wie z.B. Hochzeiten, Geburts- und Feiertagen oder bei besonderen Events gut zu kombinieren sind.
Für Theater oder freie Produktionen arbeite ich eng mit den Kostümbildnern/innen, Gewandmeistern/innen zusammen und setze deren entworfende Kostümbilder in Form von
Hüten und Kostümen um. Diese oft sehr künstlerisch experimentellen Arbeiten fordern viel Kreativität, was mich besonders reizt.
Die Zusammenarbeit mit einem Team wie bei meinem Diplom, wofür ich das Bühnen- und Kostümbild für einen Kafka-Abend selbst entwickelt und angefertigt habe, hat mir zudem gezeigt, dass es für mich auch in die Entwurfs- und Entwicklungsrichtung weitergehen wird. Das gemeinsame Erschaffen eines Theaterabends mit Regisseur/in, Dramaturg/in und Schauspieler/innen hat mir sehr viel Spaß gemacht und mich bereichert.